Elf Monate von der Aussat bis zur Ernte

Elf Monate von der Aussat bis zur Ernte

In der Schweiz gibt es rund 6500 Rapsproduzenten, die auf einer Fläche von ungefähr 23 000 Hektaren (entspricht in etwa 32 000 Fussballfeldern) Raps anpflanzen. Im Anbau wird unterschieden zwischen HOLL- und klassischem Raps. Das Anbauverhältnis ist ca. 1/3 zu 2/3.

Schweizweit wird fast ausschliesslich Winterraps angebaut. Dieser heisst so, weil er im Herbst ausgesät wird und dann überwintert. Die Blütezeit von Raps ist im April oder Mai. Die Rapsfelder verwandeln die Schweizer Landschaft in dieser Zeit in eine goldgelb leuchtende Blütenpracht. Eine Besonderheit: Nebst der Befruchtung durch Bienen kann sich die Rapspflanze auch selbst befruchten.

Durch die über zehnmonatige Vegetationsdauer hat Raps viele natürliche Feinde und wird deshalb als empfindliche Kultur bezeichnet.

Nahrung für Bienen

Nicht nur die Menschen erfreuen sich an den blühenden Rapsfeldern. Auch die Insekten fühlen sich in den Rapsfeldern wohl. Insbesondere die Bienen ernähren sich gerne von den Rapsblüten. Somit trägt der Schweizer Raps auch zur Erhaltung von Fauna und Flora bei und hilft mit, die Biodiversität zu fördern. Sobald die Blüten befruchtet sind, bilden sie Schoten, in welchen zahlreiche kleine schwarze Körner zu finden sind, die Rapssaat.

Drei bis vier Tonnen Rapskörner pro Hektare

Ab Mitte Juli wird der nun braune Raps mit einem Mähdrescher geerntet. Auf einer Hektare Raps werden meist zwischen drei und vier Tonnen Rapskörner geerntet. Da die Schoten und damit die Körner ungleichmässig ausreifen, gibt es nicht den richtigen Zeitpunkt für die Ernte. Vielmehr versucht der Landwirt den optimalen Reifegrad zu bestimmen. Dieser ist erreicht, wenn zwanzig bis dreissig Prozent der Körner schwarz sind.